, friessDer „deutsche Andy Warhol“ beeindruckt

Galerie Kulturraum: Michael Friess stellt seine Pop-Art-Werke aus / Jedes Werk ein Unikat

Autor:  Andrea Dölle

AUSSTELLUNG

Zu sehen in der Speyerer Galerie „Kulturraum“ vom 13. November bis zum 23. Dezember, dienstags bis freitags, 14 bis 18 Uhr, samstags und sonntags, 14 bis 17 Uhr

Eröffnung morgen, 13. November, 11.30 Uhr

SPEYER. Mit der Kunstschau „German Pop Art by Michel Friess“ beschließt die Galerie Kulturraum den diesjährigen Ausstellungsreigen. Der renommierte Künstler, dessen Name Teil des Ausstellungstitels ist, stellt zum ersten Mal in der Domstadt aus. Anlässlich der Premiere erhalten die ersten 100 Besucher einen signierten Kunstdruck als Geschenk. Die honorige Geste dürfte für einen ordentlichen Andrang bei der Vernissage sorgen, die am morgigen Sonntag um 11.30 Uhr stattfindet. Zu Eröffnung spricht Galeristin Maria Franz.
Der 1970 in Neustadt an der Weinstraße geborene und seit 2008 regelmäßig ausstellende Pop-Art-Künstler fühlte sich bereits in frühester Jugend zur Street-Art hingezogen. Nach zahlreichen Studienreisen in die amerikanischen Künstlerviertel von New York und Las Vegas zog ihn die Pop-Art gänzlich in ihren Bann.
Den Durchbruch schaffte er 2010 mit Porträt-Arbeiten unter anderem für Harald Glööckler, Stefan Raab, Angela Merkel, den britischen Rockmusiker Billy Idol und den italienischen Modedesigner Georgio Armani. 2011 kamen Porträts für das Fritz-Walter-Museum in Kaiserslautern hinzu. Im April 2013 zierte seine Arbeit „Berliner Dom“ inklusive eines mehrseitigen Berichtes die Titelseite des Fachmagazins „Der Kunsthandel“. So wundert es nicht, dass ihm inzwischen mehrere Kunstpreise verliehen wurden.

In namhaften Galerien vertreten
Seine Werke sind in namhaften Galerien vertreten. Erst vor wenigen Tagen kehrte er von der Shanghai- Art-Fair 2016 zurück, wo Friess mit mehreren Arbeiten präsent war. Bilder von ihm waren ferner auf der internationalen Kunstmesse „Berliner Liste“ zu sehen, die unter Beteiligung von über 100 Ausstellern aus mehr als 20 Ländern in der Bundeshauptstadt durchgeführt wurde.
Der deutsche Andy Warhol überzeugt mit perfekter Technik und einer enormen Motiv-Vielfalt. Das Spektrum reicht von den erwähnten Porträts über Stadtansichten wie San Francisco und New York, Bauwerke wie das Brandenburger Tor, kultige Fahrzeuge wie die Harley Davidson sowie lebhafte Straßenszenen. Motivisch setzt sich der Pop- Art-Künstler zudem mit unserer Alltagskultur, der Welt des Konsums und den Massenmedien auseinander. In diesem Werkblock sind teilweise Abbildungen mit enormer Dichte zu sehen. Auf Bildern mit amerikanischem Einschlag hat Friess Wolkenkratzer, die Freiheitsstatue, Dollarscheine, die US-Flagge und den Schriftzug „Coca Cola“ als Symbole des amerikanischen Traums collagenartig zusammengefasst. Fans der in den 1930er-Jahren geschaffenen Comicfigur Superman, die Friess über New York fliegen lässt, kommen ebenfalls auf ihre Kosten. Eine Arbeit hat der Künstler dem im April verstorbenen Musiker Prince und dessen Song „Purple Rain“ gewidmet. Den lokalen Bezug stellen Bilder mit bekannten Speyerer Bauwerken dar.
Friess legt Wert auf die Feststellung, dass jedes Werk ein Unikat darstellt. Künstlerisch tätig ist er in seinem 350 Quadratmeter großen Atelier in Kaiserslautern, das als ehemalige Feilenfabrik aus den 50er Jahren den Geist jener Zeit widerspiegelt und sich teilweise in den Arbeiten des Künstlers niederschlägt. In der inspirierenden Umgebung entstehen Werke in Mischtechnik aus Handsiebdruck, Malerei, Airbrush mit Spraydose und Papier-Collagen, die sich durch eine unübersehbare Liebe zum Detail auszeichnen.

2018-07-19T10:52:30+02:00